Veneers - zarte
Verblendungen
Veneers oder Verblendschalen nennen
Zahnärzte die außerhalb des Mundes fragil wirkenden,
fast transparenten Keramikschalen (von englisch to veneer =
verblenden). Durch sie erhalten die sichtbaren Oberflächen der
Zähne ein perfektes, fehlerfreies Aussehen; der
natürliche Zahn bleibt duch die substanzschonende
Präparation erhalten.
Bei uns ist der Begriff relativ neu,
doch gab es Veneers schon in den 1930er Jahren. Der amerikanische
Zahnarzt Dr. Charles Pincus entwickelte die hauchdünnen
Keramikschalen und verhalf so vor allem Filmstars während der
Dreharbeiten zum begehrten "Hollywoodsmile".
Die wohl bekannteste Kundin war
Marilyn Monroe.
Störende Zahnlücken,
abgebrochene oder stark verfärbte Zahnfronten können mit
Veneers zuverlässig überdeckt werden. Dabei muss nicht,
wie bei Kronen, ein gutes Stück des (gesunden) Zahns
abgeschliffen werden, sondern es genügt eine leichte
oberflächliche Anrauung. Veneers sind mehr als Kosmetik im
herkömmlichen Sinn, denn mit Kosmetik kann man unansehnliche
Zähne nicht dauerhaft überdecken.
Große Kariesdefekte an den
Schneidezähnen werden
idealerweise mit Veneers
restauriert.
Auch ein so genanntes Diastema,
also ein zu großer Zahnabstand,
kann durch diese keramischen
Verblendschalen korrigiert werden.
Angeschlagene Frontzähne
wurden mit vollkeramischen
Veneers verblendet.
Die fast transparenten Veneers
wirken sehr echt und wegen des harten Materials nahezu
ungefährdet durch Abrieb und Verfärbung. Das macht
Veneers optimal geeignet für den
Frontzahnbereich.
Obwohl Veneers gegenüber
herkömmlichen Überkronungen auch aus medizinischer Sicht
Vorteile bieten (z.B. ihre Zahnfleischfreundlichkeit), werden die
hauchdünnen Hartkeramikschalen derzeit meist aus
ästhetischen Gründen eingesetzt. Außerdem muss vor
einer Überkronung der Zahn zu einem erheblichen Teil
abgetragen werden, während für ein Veneer nur eine sehr
dünne Schicht des Zahns geopfert wird. Es bleibt entsprechend
mehr (gesunde) Zahnsubstanz erhalten.
Aus diesen Gründen sollte man
seinen Zahnarzt ganz gezielt auf Veneers ansprechen, wenn man vor
der Entscheidung einer Überkronung jedweden Zahns
steht.
Wann sind Veneers möglich?
Verfärbungen, die sich nicht
durch Bleichen oder schon durch sehr oberflächliches
Abschleifen beheben lassen, Asplitterungen vom Zahnschmelz, zu
große Zahnabstände (Diastema) und Zahnfehlstellungen -
insbesondere im Frontbereich (etwa auch Defekte an den unteren
Frontzähnen bzw. Engstellung der unteren Frontzähne) -
lassen sich mit Veneers optimal ausgleichen.
Wann sind Veneers nicht möglich?
Wenn der Zahn in seiner Substanz
schon zu stark geschädigt ist, sind Veneers nicht
empfehlenswert. Zur Risikogruppe gehören auch
Patienten,
die zu extrem hartem
Aufeinanderbeißen, Bleistiftkauen oder nächtlichem
Zähneknirschen (Bruxismus) neigen. Diese Angewohnheiten
können die ansonsten hervorragende Haltbarkeit von Veneers
beeinträchtigen und den finanziellen Aufwand infrage
stellen.
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